
Von hier aus starten meine tägliche Touren, ein ziemlicher Verkehrsknotenpunkt, links der Kasaner Bahnhof (mit Billa, also quasi wie daheim der Praterstern, und Raiffeisen Bankomat…), einer der 7 Schwestern Stalins, so nennt man die Hochhäuser, is mein Hotel (rechts), eine weitere Schwester steht etwas schüchtern im Nebel im Hintergrund.
Links der Leningrader Bahnhof, und das Gebäude mit den Säulen ist das, welches ich am öftersten durchquere, der Eingang zur Metro Station, Komsomolskaja, benannt nach dem Jugendverband der Bolschewiken. Eigentlich ein Witz, daß es in Wien keine SJ oder JG Station gibt, oder eine Station der „Arbeiter von Wien“. Dahinter jedenfalls gehts gleich nach Sibirien, das ist der Bahnhof der Trans-Sibirischen.
Heute spuckt mich die Metro in der Station „Park Pobedy“ aus. Die Rolltreppe führt gute 100m runter ins Schwarze Loch..

Bis hier her und nicht weiter kamen Napoleons Reiter, da hat der Verlierer von Moskau gewartet, damit ihm die Stadt übergeben wird. Nun, da würd er heute noch wie das Christkind samt Santa Klaus stehen.

In Moskau ist alles ein bisserl größer, deswegen gibts für den Gemeindebau dahinter auch eine etwas große Christbaumkugel.

Die festlichen Tänzer führen uns zum Ziel zum Siegespark. Hier wird den Siegern und Opfern des Großen Vaterländischen Siege gedacht.

Der Obelisk ist 141m und entspricht den 1410 Kriegstagen, die der Krieg gedauert hat.

Der Heilige Georg haut dem faschistischen Nazidrachen den Schädel ab. Fragt man sich ob Hitler auch aus dem Haus Targaryen war, quasi der „Opa der Drachen“, „Mad King“ würd eh gut passen, grausam war er auch und am Schluß wollt er ebenfalls alles zerstören und niederbrenne lassen.
Die abgetrennten Glieder und des Schädels des Drachen Adolfs setzten sich aus diversen Nazisymbolen zusammen. Da halten die Russen nicht hinter dem Berg damit, aber wo sie Recht haben…

Dahinter gibt eine Ehrenwache samt Ewiger Flamme für die Gefallenen der Roten Armee. Die Herrschaften in Gelb sind aber keine Kriegsgefange, die Pflasterarbeiten auführen müssen.

Warum aber man bei einem „Friedendsdenkmal“ minderjährige KadettInnen mit Gewehren und Stechschritt einsetzt, versteht man dann als Österreicher nicht wirklich. Irgendwie wird man da an die HJ und ihrer Kriegsromantik erinnert.
Im Inneren wird den über 6 Millionen Toten der Roten Armee gedacht, in den Büchern der Namen der Gefallenen sowie in Form der Roten Tränen.
In riesigen Schlachtendioramen wird den entscheidenden Siegen der Roten Armee gedacht.

Das größte ist natürlich die „Erstürmung des Reichstags in Berlin“.
Den Hang zur Uniform teilen sich aber Russen mit Deutsche, wie gesagt ob diese Verherrlichung des Militarismus, die Kinder werden zum Teil per Kommando und Marschbefehle durchs Museum geschickt, einem Museums des Friedens entspricht, bezweifle ich.

Zurück zu den Helden und zur Verehrung, die ihnen zusteht: der Aufgang in die Halle des Ruhmes.

In dieser Halle sind über 11.000 ausgezeichne „Helden der Sowjetunion“ namentlich angeführt, um ihrer für immer zu gedenken. Denn bei aller Verklärung muß schon gesagt werden, daß ohne diesen hohen Einsatz und der vielen Opfer der Russen, es sicher nicht gelungen wäre, Nazideutschland zu besiegen.

Deswegen ein „Dank Euch, Ihr Sowjetsoldaten, Euch Helden der Sowjetunion“