Nach 2 Stunden gemütlicher Fahrt per Boot taucht der Hafen von St. Tropez auf.

Im alten Hafen herrscht schon ziemliches Gedränge, da sind die Yachten schon übereinander gestapelt.

Jeder Streit wird natürlich verhindert, alles wissen die lokale Gendarmerie hat hier das Sagen. Und was für eine, quasi die Elite der Grande Nation.

Und wie seinerzeit in den 80er Jahren, die Leute stehen in der Schlange um Louis de Funes zu sehen, interessanterweise auch mit Kindern, scheint also auch noch fast 50 Jahre danach anzukommen, diese Form des Humors…

Die alten Filmplakate wecken dann überhaupt die Erinnerungen an die Besuche im Apollo oder Lifka Kino in Linz….

Auch auf Romy Schneider wurde von den Gestaltern des Museum nicht vergessen, gemeinsam mit Brigitte Bardot. Vor allem besteht ja das Romy Schneider Bild bei uns immer noch aus den 3 Sissi Filmen…

Den besten Ausblick auf den Nobelurlaubsort gibts von oben.

Schon im 16. Jhdt wurde eine Festung auf den Hügel gestellt. Der Grund war naheliegend, westlich machte sich die Spanische Armada wichtig und von Osten, von Nizza aus, diverse italienische Stadtstaaten, die auch eine schlagkräftige Flotte unterhielten.

Nachdem diese Art von Festung später überholt war, und es immer Bedarf für Festungshaft in Frankreich gab, war das die Hauptaufgaben, auch österr. Kriegsgefangene waren während des 1. Weltkriegs hier als Kriegsgefangene. Es gab sicher schlechtere Orte, wie der Ausblick auf die Bucht zeigt..

Heute blickt man auf einen ziemlich großen Yachtparkplatz.

Durch die engen Gassen geht es wieder runter zum Zentrum.

Für den Wanderer gibts dann einen Stärkung im Cafe am Hafen, obwohl er die Stärkung nach dem Erhalt der Rechnung braucht.

Quasi Mittendrinnen bei „Schön&Reich“, das hat seinen Preis. Der siegreiche Held der Seeschlacht gegen die Armada jedenfalls, schaut schon ziemlich kritisch, ob der Umwandlung des Fischerdorfs in eine exklusiv Shopping Mall für Oligarchennichten und ihren Onkeln.

Irgenwie hat alles einen Flair eines Fashion-Outlet in Parndorf, nur daß hier keine Auslaufware unters Volk geworfen wird, sondern voll abkassiert wird. Mir war auch neu, daß Dior jetzt auch ein Cafe betreibt.

Auch diverse Maler hoffen auf betuchte Abnehmer ihrer Werke.

Dann heißt es wieder Abschied nehmen vom Hotspot der Gesellschatskolumnisten und Adabeis…

Zurück gehts entlang spannender Gesteinsformationen…

Megaluxusvillen, wie die von Lacoste, stehen am Ufer

Oder ganze Hügel, die bebaut wurden…

Dann wieder ein Architekturprojekt für einen exklusiven Club samt Yachthafen. Da stellt sich dann doch die Frage, wieviele Reiche gibts es wirklich, anscheinend genügend.

Dazwischen eine alte Festung, mittlerweile aufgekauft von einem US Milliardär.

Cannes wurde heute von Kreuzfahrschiffen belagert, eine sehr umweltschonende Form des Urlaubmachen, so mit über 5.000 Leute auf einem Boot, produziert ja kaum Abfall und braucht auch kaum Treibstoff, um das Werk am Laufen zu halten, samt Indoorgolfanlage…

Nach über 2 Stunden Fahrt entlang der Cote d’Azur erreicht unser Boot wieder den heimatlichen Hafen von Nizza, getaucht in die Abendsonne….
