In Lyon gab es auch einen Papst, den der französichen Küche (links), ihm wurde eine Feinschmecker-Markthalle (rechts) gewidmet, dazwischen gibts übergroße Topfpflanzen der Gärtner Lyons (Mitte), was immer die dort anbauen wollen…
Angeboten werden diverse Spezereien, auch frischer Fisch aus Lutetia ist dabei. Interessierte können auch noch gleich einen Kochkurs vor Ort absolvieren. Im Grund ist die Halle das, was der Naschmarkt gern sein würde, aber in Lyon spielen sie da in einer anderen Liga…
Per TGV gehts der Rhone Rtg Süden entlang in die Stadt der Päpste, nach Avignon, die sich immer noch hinter einer dicken Stadtmauer verschanzt, um von Ungläubigen nicht überrannt zu werden bzw heute Touristen.
Mein Quartier ist natürlich bei meinen Lieblingen, in einem Kloster der Jesuiten, benannt nach dem Heiligen Poldi, also quasi bin ich daheim. Gut, die Jesuiten wurden von den Jakobinern wiederum vertrieben, jetzt kann man das für andere Zwecke nützen, als Herberge für Atheisten zB.
Wo der Konzernchef sich niederläßt, ist es natürlich praktisch, daß sich auch die gesamten „Konzerntöchter“ auch in der Nachbarschaft gleich niederlassen, es gab ja viel zu besprechen bei den diversen Festivitäten. Hier hat man gleich über einen alten römischen Tempel drüber gebaut, quasi eine feindliche Übernahme.
Die Kirchenbrüde ziehen natürlich die eine oder andere Geheimgesellschaft an, die heute keiner mehr kennt, für den Klan war es doch noch etwas zu früh.
Für Kirchenzubehörhändler scheint es auch schon bessere Zeiten gegeben zu haben…
Und das obwohl nicht nur Päpst in dieser Stadt waren, sonder auch Gegenpäpste sich von hier wichtig machten.
Jedenfalls war man als Papst bzw Gegenpapst ziemlich gut von diversen Volksaufständen, Religionkriegen oder sich zum Werkzeug von Gott berufenen König einigermaßen gut beschützt hinter diesen Mauern.
Natürlich muß man dann auch den Nahverkehr ausbauen, deswegen war eine Brücke über die Rhone ein wichtiges Projekt.
Nur reicht sie nicht mehr aufs andere Ufer, weil sie ein Opfer des Klimawandels war. Nicht Erwärmung, sondern eine kleine Eiszeit ruinierte das Bauwerk über die Rhone.
Jedenfalls kennt man die Brücke als Kinderlied, viel Spaß beim Mitsingen: Die Hörprobe.
In der Kapelle im Vordergrund war nicht nur der erste Erbauer begraben. Vielleicht ein Ansatz für Großbauprojekte in der heutigen Zeit. Die hohen geistlichen Herren konnten sich auch bei ihrem Chef quasi vor Ort bedanken, daß sie nich am Eis oder Schnee ausgerutscht sind und sie nicht aus der Rhone gefischt werden mußten.
Jedenfalls sind Wissenschafter immer noch am rätseln, wie lang der Bau gedauert hat und wie das Bauwerk wirklich ausgesehen hat, da sich im Laufe der Zeit auch der Lauf der Rhone verändert hat. Aber mittlerweile geht wird von diesem Verlauf ausgegangen.
Und mit dem Besuch bei den diversen Gegen- und Originalpäpsten in ihrem bescheidenen Palast gehts morgen weiter….
und die Tore bleiben offen….