Das rot-weiß-rote Alesia

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Die letzte Etappe führt heute in den Westen des Großraums Paris, nach St. Germain-en-Laye. Ein Ort, der wie kein anderer in Frankreich mit der österr. Geschichte verbunden ist.IMG_8142

In diesem Schloß wurde vor 99 Jahren der von den Allierten diktierte Friedensvertrag Österreich zum Unterzeichnen vorgelegt.

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Die Genossen Karl Renner und Otto Bauer, beides Leopoldstädter, wie es sich für aufrechte Austromarxisten schickt, durften das ausbaden, was Seiner Apostolischen Majestät auf Gottes Geheiß „seinen Völkern“ angetan hat. Gott war in dem Fall der schwer verliebt Conrad Hötzendorf, der ja gemeint hat, mit ein bisserl Krieg kann er bei einer Hochadeligen punkten, die 6 Kinder hatte

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Der hier vorgelegte Friedensvertrag reduziert Österreich auf den „Rest“,traditonelle deutschsprachige Gebiete wie Böhmen, Mähren und Südtirol wurden unter den Augen des ungebildeten und uninteressierten US Präsidenten, da scheint sich auch kaum was zu ändern, den Nachfolgestaaten zugesichert und der kleinen Republik die alleinige Schuld angehängt. Aber das ist mittlerweile nur mehr eine Randnotiz  und wird in der Schloßgeschichte nicht erwähnt.  Da gabs anderes.

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Das Schloß gabs schon seit dem 16. Jahrhundert an diesem Ort. Auch unser Freund, der 14er Wiggerl hatte dort auch seine Hauptresidenz bis die Möbelpacker kamen, weil Versailles bereit war zum Einziehen. Vor dem Schloß gabs auch ein denkwürdiges Duell, da gabs ein überraschende Manöver des Herrn Jarnac, der dem Gegner das Knie mit eine Hieb ruinierte und der damit ein leichtes Gleichgewichtsproblem hatte. Dieses Problem hat dann in Folge auch zum Duelltod geführt.

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Das Schloß war auch der Exilort eines englischen katholischen König, der es sich ob seiner Religon mit seinem Adel verscherzte und dies ihn dann höflich baten, zum Bruder seines Schwagers zu ziehen, das war unser Wiggerl. Seine Schwester wiederum, war ein sehr Fesche, war ja am Papier mit Wiggerls Bruder zusammen, aber gekümmert hat sich er um die Schwägerin, da sich Bruderherz, aufgezogen in Frauenkleidung, sich wiederum nicht wirklich für fesche englische Prinzessinnen interessier hat. Die schwarze Säule dient als Hinweis darauf, was mittlerweile in den Gemäuern beheimatet ist.

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und zwar das Museum für Archälogie und dies ist eine originale Säule aus der Römerzeit von Kaiser Hadrian. Ziemlich einzigartig ist auch die Lage, auf natürlichen Terrassen wurde die Gartenanlage errichtet.

 

IMG_8126.JPGund seit dem 7. Jahrhundert wird hier Wein angebaut, wahrscheinlich auch nicht unwichtig in der Standortentscheidung, hier ein Schloß anzusiedeln.

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und man hat auch einen schönen Blick nach Paris. Weit weg von der Stadt.

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Links „La Defense“ natürlich der Eiffelturm und das Hochhaus von Montparnasse.

 

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Hier kann man in Ruhe am Philosophenbankerl im Schatten bei einem Noisette den Tag ausklingen lassen.

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und sich von dieser großartigen Stadt, die so viel zu bieten hat, zu verabschieden, weiter gehts in November in Lyon.

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La Fin.

 

 

 

 

One Reply to “Das rot-weiß-rote Alesia”

  1. Die Geschichte mit dem Hötzendorf hatte ich noch nicht gekannt – wieder was gelernt. Danke für deine immer wieder sehr unterhaltsamen Reiseberichte.

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