Sonne über Lake Wanaka, die Kleinstadt erwacht.
Das kleine Boot nimmt Kurs auf und rumpelt durch den wellengepeitschten See.
Vorbei an einem Schigebiet ( im Hintergrund)
Aber wir kommen sicher in der Bucht an und gehen vor Anker.
Das besondere an dieser Insel, durch ihre Lage, ist sie frei von der Jagdgesellschaft, die aus Europa „importiert“ wurde.Sprich: Häschen, Ratten und diverse Marderarten, die mit Schiffen hier eintrafen und auf eine unvorbereitete Fauna trafen. Sprich die vielen Tiere lebten in Eintracht und Zufriedenheit, und waren relativ unvorbereitet auf die Invasion der neuen Tierarten. Hier gleich der erste Einheimische, Benannt nach dem Gott der Häßlichkeit, ein Weta.
Die existieren bis zu 2.100m und wenn es kalt wird, überleben sie einige Monate eingefroren auf -10 Grad. Gibt’s verschiedene Arten. Unser Guide hat eine Holzschachtel in der Hand, die von Schüler gebastelt wurde. Und wo sich die Wetas sehr wohl fühlen.
Begrüßt werden wir auch von einem Bluff Weka, die haben ihren großen Auftritt erst später.
Bei der Wanderung auf den Gipfel der Insel gibt’s immer wieder schöne Blicke.
„Blüht der Cabbagetree, wird der Sommer trocken“, sagt der alte Maori, jedenfalls kann man aus diesem Baum alles machen: Seile, Sandalen, wasserdichte Hüte, wenn der alte Maori irrt, und eßbar ist er auch der Baum. Cook’s Koch hat Suppe daraus gemacht, und die nach Kraut geschmeckt, deswegen der Name. Und wenn es windstill ist, kann man das Supperl auch einsetzen.
Wenn der Maori Schnüre braucht, dann schält er die Rinde des Baums und hat sofort reißfeste.
Der Neuseeländische Flax, die Grundlage dafür, daß diese Inseln überhaupt bevölkert wurden. Aus dieser Pflanze läßt sich einiges herstellen, vor allem aber Kleidung, wenn wiederum der alte Maori irrt, und es doch schneit im Sommer, dann zieht man sich doch gern ein Mäntelchen, aus Flax gemacht,über.
Wenn aber alles nix hilft, und der alte Maori, ob seiner Wettervorhersage scheel von der Seite angeschaut wird, dann geht der Maori zur Apotheke sprich zum nächsten Manukabaum und reibt die Blüten und wird wieder gesund. Der Heilbaum quasi.
Da der Südalpen Gecko dem Schwimmen eher abgeneigt ist, stellt sich die Frage, wie ist die Familie dieses Herrn je auf diese Insel gekommen? Eigentlich kann es nur sein, daß dies vor einigen Jahren war, als die Insel noch Teil des Festlandes war. 1 Million?
Der zugewanderte Wanderer freut sich auch, immerhin ist ein Ort der schönen Aussicht erreicht und es wird Kaffee gereicht.
Das Arethusa Pool, ein See fast am Gipfel, auf einer Insel in einem See. Danke an die Gletscher bei der letzten Eiszeit, die dieses Kunstwerk errichtet haben.
Ganz nervös haben schon Sally, Wally und Wilson auf uns gewartet, die lokale Weka Familie, die hier vor über 10 Jahren angesiedelt wurden, um das Überleben ihrer Spezies zu ermöglichen. Mittlerweile hat man wieder über 30.
Die Weka kommen deswegen so nahe, nicht weil sie zahm wären, sondern sie keine Angst kennen, deswegen sind sie Häschen und Co. schutzlos ausgeliefert. Sie wissen einfach nicht, wie sie darauf reagieren sollen, wenn ihre Eier bedroht werden.
Gipfelsieg wird mit Ausblick über den Laka Wanaka belohnt.
Damit unser Besuch auf der Insel nicht sinnlos war, wird noch ein Bäumchen gepflanzt, da die Insel früher von Holzfäller für Schiffe und Goldminen ziemlich abgeholzt wurde.
Ein „Bellbird“ gibt das Zeichen zur Abfahrt, auch von Cooks Crewmitgliedern benannt, da er sich wie eine helle Glocke anhört.
Zeit die Insel mit ihrer einzigartigen Tierwelt zu verlassen.
Der alte Maori scheint doch nicht so wirklich sich auszukennen, der Föhn droht zusammenzubrechen und damit dürft es doch wieder nass werden…
Der sichere Hafen von Wanaka wartet schon auf seine Rückkehrer