Startpunkt ist Queenstown, früher Goldgräberstädtchen, heute bringen die Touristen die Nuggets. Eingang über den Gedenkbogen der gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs mit Blick auf den Hausberg samt Seilbahn.
Bzgl Weltkrieg Nr. 1: Neuseeeland hatte hoch gerechnet von der Bevölkerung die höchste Zahl an Gefallenen, britische Offiziere haben dafür schön brav gesorgt,, daß zuerst die Koloniekinder eingesetzt werden…
Aber Queenstown hat keine Zeit für uns, die laufen gerade einen Marathon, und es hat dazu geregnet, kein Rekordwetter jedenfalls. Der Herr links ist der Gründer der Stadt bzw der Schaffarm, die es früher war.
Goldrausch brach aus, ein Hafen wurde gebraucht und auch diverse Lokalitäten, wo hart arbeitende Menschen ihr Geld wieder loswerden, wollten ihre Bretterbuden aufstellen und mitprofitieren. Deshalb gibt’s Queenstown, heute Mekka des Eventtourismus, sprich irgendwo weit runterspringen oder schnell mit Boote fahren.
Ich halte mich an die gute alte Zeit und verfolge die Route des alten Kohleschoner, der früher Nachschub (Karten, Würfel, Whiskey und leichte Mädchen, weil ja nicht soviel Platz war) in die Bergarbeitersiedlung Glenorchy.
Queenstown von weiter weg, links in die Hügel gepresst. Rechts sind die „Remarkable Mountains“, an deren Ufer ich gestern entlang gefahren bin. Q-Town liegt quasi an der Biegung des Sees.
Der Dampfer in voller Fahrt, genau bei der Biegung, mit Kurs auf Glenorchy.
Der Tourist der Gegenwart auf der später angelegten Straße, mittlerweile asphaltiert, kommt aber auch auf seine Rechnung.
Das gegenüber liegende Ufer, unbewohnt, mit Wasserfall, ca 200-300m hoch .
Vorbei an der Schwein- und Taubeninsel…
Die Berge werden höher und zeigenden Weg Richtung Zielhafen…
Dort freut man sich schon, weil das Versorgungsschiff ist nur 2x die Woche gekommen, wenn überhaupt. Das Gefühl am Ende der Welt gelandet zu sein, dürfte dort sehr ausgeprägt gewesen sein.
Der Hafen ist erreicht, das Bergarbeitervolk jubelt und köpft gleich paar Flaschen!
Glenorchy auch heute noch eine Metropole, aber guten Kaffee gibt’s. So abgelegen kann eine Ortschaft nicht sein, daß es keine Espressomaschine samt Barrista dorthin verschlagen hätte…
Am Talschluß trifft man alte Bekannte, die Humboldt-Buben, die kennen wir schon von der anderen Seite, aber auch heute wieder schüchtern und verhüllt.
Auch der eine oder andere 3.000er winkt dem Bergarbeiter zu…
..der sich auf dem Heimweg macht, und der Wettergott, der wiedermal beschlossen hat Waschtag zu haben und sein Schaffel aber sowas von ausleert, hat kein Mitleid mit ihm.
Da wäre er gern in der nahen und doch so fernen Metropole Queenstown, wo es sogar Kaffeesaletteln am Ufer geben soll! Trocken! Welch Luxus!