In Lowell gibt’s einen Nationalpark zum spannenden Thema Manchester-Kapitalismus, dort könnt man alle Rechten gesammelt hinschicken und ihnen gleich zeigen, wie gescheitert das Ganze ist.
Man sucht sich einen Landstrich, unbewohnt aus, zieht Kanäle durch und baut die neuesten und größten Mühlen der Welt hin.
Innen drin, hat’s da ca. so ausgeschaut inkl. einer Lärmkulisse…
Als Arbeitskräfte holt man sich ungelernte Mädels vom Land, die „Mill-Girls“, deren Arbeitstag um 4.00 in der Früh mit Wecken beginnt und bis 20.00 ging, eine 73h Woche war die Regel für die Mädels zwischen 10 bis 30. Gewohnt hat man in Boarding Houses, wo auf Moral, Sitte und Anstand geachtet wurde, immerhin ein Fortschritt zu den Slums in der Alten Welt
Bei der ersten Krise griffen die Eigentümer zu einem bewährten Mittel bis heute, sprich Lohnkürzungen, dies führt zum Streik und zur ersten öffentlichen politischen Rede einer Frau für die Einführung des 10 Stunden Arbeitstags, und dies um 1840. Das Denkmal wurde den Factory Girls gewidmet.
Da man immer mehr Arbeitskräfte brauchte, wenn es geht natürlich billige, holte man sich die Iren, die hungerten und für jede Arbeit bereit waren…
Nach den Iren kamen die Griechen, die Litauer, die Portugiesen….und die Frankokanadier. Einer der Nachfahren war Jack Kerouac, der in Lowell geboren wurde.
Egal, welcher Nationalität die Arbeiter angehörten, alle freuten sich wenn der Tag vorbeiwarf und man aus der Mühle rauskam und die Elektrische schon vor der Tür stand…
Die Textilindustrie erholte sich nicht mehr wirklich in Lowell und eine Mühle nach der anderennwurde geschlossen
In den 80ern wurden die schon verfallenden Bauten renoviert, als Museen genützt, neue Unternehmen angelockt oder man verkauft bzw vermietet sie als Lofts…